LACTUFLOR Lösung zum Einnehmen 200 ml
Abb. ähnlich
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66440 Blieskastel
Deutschland
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PZN | 02769590 |
Anbieter | MIP Pharma GmbH |
Packungsgröße | 200 ml |
Packungsnorm | N1 |
Darreichungsform | Lösung zum Einnehmen |
Produktname | Lactuflor |
Monopräparat | ja |
Wirksubstanz | Lactulose |
Rezeptpflichtig | nein |
Apothekenpflichtig | ja |
- Zum Einnehmen
- Messen Sie bitte die für Sie erforderliche Dosis des Arzneimittels ab.
- Die abgemessene Menge kann unverdünnt oder mit Wasser sowie mit warmen Getränken, z. B. Kaffee oder Tee, gemischt oder in Joghurt, Müsli oder Brei eingerührt und zusammen mit diesen Lebensmitteln eingenommen werden.
- Die Einnahme von Lactulose kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Ist zur erfolgreichen Behandlung einer Verstopfung eine einmalige Dosis des Präparates ausreichend, so hat sich eine Einnahme morgens nach dem Frühstück als besonders verträglich erwiesen.
- Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach Anweisung ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
- Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
- Das Präparat muss je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich dosiert werden. Die hier angegebenen Dosierungen können nur der Orientierung dienen und müssen gegebenenfalls verändert werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
- Bei Verstopfung:
- Erwachsene und Jugendliche (14-17 Jahre):
- Die Anfangsdosis beträgt 15 - 30 ml täglich, entweder als Einzeldosis (vorzugsweise morgens) oder in zwei getrennten Dosen eingenommen. Wenn die Darmfunktion einsetzt, kann die Dosis halbiert werden. Falls nach 3 Tagen kein Effekt zu erkennen ist, kann die Dosis auf das Zweifache der Anfangsdosis erhöht werden. Falls dann immer noch keine Wirkung eintritt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
- Kinder, Tagesdosis:
- Unter 1 Jahr: 5 ml
- 1 - 6 Jahre: 10 - 15 ml
- 7 - 14 Jahre: 15 ml
- Die Dosis sollte individuell so angepasst werden, dass ein weicher Stuhl entsteht.
- Erwachsene und Jugendliche (14-17 Jahre):
- Bei portokavaler Enzephalopathie, d. h. bei Beeinträchtigung der Hirnfunktion im Rahmen einer Lebererkrankung:
- Akute portokavale Enzephalopathie (Präkoma, Koma hepaticum): Anfangs 50 ml alle 2 Stunden bis 2 Stühle entleert werden. Danach sollte die Dosierung so angepasst werden, dass täglich 2 - 3 weiche Stühle entleert werden.
- Chronische portokavale Enzephalopathie: Anfangs 30 - 45 ml 3 bis 4 mal täglich. Danach sollte die Dosierung so angepasst werden, dass täglich 2 - 3 weiche Stühle entleert werden.
- Bedenken Sie auch, dass es nach Einnahme der angegebenen Dosen des Arzneimittels einer geraumen, oft von Patient zu Patient unterschiedlichen Zeit bedarf, bis sich die erwünschte Wirkung zeigt. So kann die abführende Wirkung von Lactuflor bereits nach 2 - 10 Stunden eintreten, es können aber auch 1 - 2 Tage bis zum ersten Stuhlgang vergehen, besonders bei noch ungenügender Dosierung.
- Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Entwicklung des jeweiligen Krankheitsbildes.
- Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten:
- Wurde das Arzneimittel in zu großen Mengen eingenommen, können Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle und Verluste an Wasser und Elektrolyten (vor allem von Kalium und Natrium) auftreten, die gegebenenfalls durch eine medikamentöse Therapie ausgeglichen werden müssen.
- Informieren Sie Ihren Arzt, wenn es bei einer Überdosierung zu solchen Beschwerden gekommen ist. Dieser wird dann auch über eventuell einzuleitende Behandlungsmaßnahmen entscheiden.
- Wenn Sie die Einnahme vergessen haben:
- Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern fahren Sie bitte mit der Behandlung wie empfohlen fort.
- Auswirkungen, wenn die Behandlung abgebrochen wird:
- Unterbrechen Sie die Behandlung oder beenden Sie die Einnahme vorzeitig, so müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte Wirkung nicht einstellt bzw. das Krankheitsbild sich wieder verschlechtert. Nehmen Sie deshalb bitte Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie die Behandlung beenden oder unterbrechen wollen.
- Das Präparat ist ein Abführmittel und Leber- und Darmtherapeutikum.
- Das Arzneimittel wird angewendet bei:
- Verstopfung, die durch ballaststoffreiche Kost und andere allgemeine Maßnahmen nicht ausreichend beeinflusst werden kann, sowie Erkrankungen, die einen erleichterten Stuhlgang erfordern.
- Vorbeugung und Behandlung bei portokavaler Enzephalopathie (d. h. Störungen der Gehirnfunktion infolge chronischer Lebererkrankungen, besonders bei Leberzirrhose).
Der Wirkstoff wird von den natürlicherweise im Dickdarm vorkommenden Bakterien zerlegt und verändert dort den Säure-Basen-Haushalt, wodurch die Darmwand angeregt wird sich stärker zu bewegen. Somit wird der Darminhalt leichter abtransportiert. Die hohe Konzentration an den zerlegten Bestandteilen (Zuckern und Fettsäuren) zieht zudem Wasser in den Darm. Der Darminhalt wird aufgeweicht und nimmt an Volumen zu. Der vergrößerte Darminhalt bewirkt einen Dehnungsreiz auf die Darmwand und löst damit den Reflex zur Darmentleerung aus.
Der Wirkstoff senkt die Ammoniakkonzentration im Blut um ca. 25-50%, indem die Wiederaufnahme des Ammoniaks aus dem Darm in die Blutlaufbahn verhindert wird. Der Ammoniak kann nicht mehr ins Gehirn gelangen, wo er giftig wirkt.
- Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie unter Darmverschluss leiden,
- wenn Sie unter Galactose-Intoleranz leiden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Lactulose oder einen der sonstigen Bestandteile des Präparates sind.
- Wie alle Arzneimittel kann das Präparat Nebenwirkungen haben.
- Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt.
- Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
- Nebenwirkungen
- Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts:
- Sehr häufig: leichte Bauchschmerzen und Blähungen zu Beginn der Behandlung.
- Häufig: Übelkeit, Erbrechen und Durchfall unter hoher Dosierung.
- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
- Selten: erhöhter Natriumgehalt des Blutes (Hypernatriämie).
- Bei langfristiger Einnahme des Präparates in einer Dosierung, die zu anhaltend dünnen Stühlen führt, muss mit den üblichen, durch Abführmittel bedingten Störungen im Bereich des Wasser- und Salzhaushaltes (vermehrte Ausscheidung von Kalium, Natrium und Wasser) sowie deren Folgewirkungen gerechnet werden.
- Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts:
- Gegenmaßnahmen
- Die zu Beginn einer Behandlung mit dem Arzneimittel möglichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen, die sich in leichten Bauchschmerzen und Blähungen zeigen können, verschwinden meistens von allein im weiteren Behandlungsverlauf.
- Sollte es unter einer - meist hoch dosierten - Einnahme des Präparates zu Durchfällen und nachfolgenden Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt kommen, so müssen diese ggf. medikamentös behandelt und ein aufgetretener Mangel an Wasser, Kalium- oder Natriumsalzen ausgeglichen werden. Häufig ist dann auch eine Reduktion der einzunehmenden Menge des Arzneimittels erforderlich.
- Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht aufgeführt sind.
- Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
- Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw.
vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. - Das Präparat kann den Kaliumverlust durch andere, gleichzeitig eingenommene Arzneimittel verstärken. Dazu gehören bestimmte harntreibende Mittel (Diuretika) und Nebennierenrinden-Hormone (Kortikosteroide) und das gegen Pilze eingesetzte Amphotericin B.
- Bei Kaliummangel ist die Empfindlichkeit gegenüber herzwirksamen Glykosiden (z. B. Digitoxin) erhöht.
- Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw.
- Schädliche Wirkungen von Lactulose bei Einnahme während der Schwangerschaft und Stillzeit sind nicht bekannt. Das Arzneimittel kann auch während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.
- Besondere Vorsicht bei der Einnahme des Arzneimittels ist erforderlich
- wenn Sie unter Entzündungen im Magen-Darm-Bereich leiden,
- wenn Sie unter Störungen des Wasser- und Salzhaushaltes (Elektrolythaushalt) leiden,
- wenn Sie unter den sehr selten auftretenden Unverträglichkeiten von Fructose (Fructose-Intoleranz) oder Lactose (Lactasemangel) oder Glucose/Galactose-Malabsorptionssyndrom leiden.
- Leiden Sie bereits längere Zeit unter Verstopfungsbeschwerden, so sollten Sie sich vor Beginn einer Therapie mit dem Präparat von Ihrem Arzt beraten und untersuchen lassen, denn chronische Störungen bzw. Beeinträchtigungen des Stuhlganges können Anzeichen einer ernsteren Erkrankung sein!
- Kinder
- Da bei Säuglingen und Kleinkindern eine vererbte Fructose-Unverträglichkeit möglicherweise noch nicht erkannt wurde, sollten diese das Präparat erst nach Rücksprache mit einem Arzt erhalten.
- Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
- Das Arzneimittel hat keinen oder nur einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.